16.04.2024 - Sonderstammtisch mit dem "Puppenschulze"
Zu einem Sonderstammtisch fanden wir uns am 16.04.2024 in der BÜRGERwerkstatt in der Inneren Schneeberger Straße 12 in der Ausstellung „Kunst für das Puppentheater“ ein.
Ganz herzlich wurden wir mit „Seid ihr alle da?“ vom Kasper begrüßt. Der berichtete, dass er und die anderen Puppen, die im Fenster der BÜRGERwerkstatt ausgestellt sind, in der Inneren Schneeberger Straße 13 erschaffen wurden und sich nun sehr freuen, an den Ort ihres Entstehens zurück zu kommen. Das war eine abenteuerliche Reise, erst in einem dunklen Koffer nach Berlin, nach zwei Jahren Puppenspiel dort wurden sie dann, als Kinderspielzeug getarnt, „in den Westen geschmuggelt“. Und nun also zurück an den Ort der Geburt. Das Haus Innere Schneeberger 13 steht nicht mehr. Darüber wusste der Kasper auch Einiges zu erzählen. Dazu wünschte uns dann das Kind von Frau Elster und Herrn Fuchs (!) mit „Kreuzspinne und Kreuzschnabel“ einen vergnüglichen Abend.
Natürlich versteckte sich hinter den Puppen Heinrich Schulze, der in Zwickau als "Puppenschulze" bekannte ehemalige Leiter des Zwickauer Puppentheaters. Er führte uns dann persönlich durch seine Ausstellung zu „Angewandter Kunst für Puppentheater und vieles Andere“. Es war faszinierend zu sehen, wie vielfältig die künstlerischen Arbeiten für Fernsehen, Theater und Puppentheater sind. Angefangen von Entwurfsskizzen über Zeichnungen bis hin zur fertigen Puppe sind vielfältige Schritte nötig. Dazu kommt bei den Puppen als krönender Abschluss die Bekleidung, angefertigt von Frau Schulze. Zu allen Exponaten konnte Herr Schulze interessante Geschichten erzählen, ob zum „Blutgericht von Zwickau“ oder zu „Vater und Sohn“ – immer sprüht er vor Begeisterung für seine Arbeit, die oftmals in der öffentlichen Wahrnehmung unterschätzt bzw. nicht ausreichend gewürdigt wird.
Aber was es mit der Striptease-Tänzerin, ihren Handschuhen und seinem Anzug auf sich hatte – das wissen nur die, die mit dabei waren.